



Lasst uns jetzt nicht spalten, sondern Wege finden
Anlässlich des Vorfalls im Bürgerhaus Stollwerck am vergangenen Wochenende ( September 2018) drücken wir unsere Betroffenheit aus und erklären:
Als Einrichtungen der Stadt Köln sind die städtischen Bürgerzentren in Köln (Bürgerhaus Stollwerck, Bürgerzentrum Chorweiler, Bürgerzentrum Deutz, Bürgerhaus Kalk) zur Nutzungsüberlassung ihrer Räume an demokratisch gewählte Parteien und Fraktionen verpflichtet. Daher erklären wir uns zunächst solidarisch mit den Kolleg*innen im Bürgerhaus Stollwerck, welche eine Anmietung von Räumen durch AfD-Abgeordnete nicht grundsätzlich verhindern können.
Unser Ziel ist ein lebenswertes Köln, in dem aktive Nachbarschaft und Zusammenhalt gelebt werden. Wir vernetzen uns untereinander für eine starke Stimme in Köln, um ein weltoffenes und tolerantes Miteinander in der Stadtgesellschaft zu fördern.
Wir unterstützen seit Jahren als Kölner Elf die Kampagne „Kein Veedel für Rassismus“, die unter anderem die Proteste gegen den AfD-Bundesparteitag mitgetragen hat, haben bei „Birlikte“ mitgewirkt, beteiligten uns an „Lasst uns reden!“ von Checkpoint Demokratie und stehen im ständigen Austausch mit „Arsch Huh – Zäng ussenander“ um uns dem gesellschaftlichen Rechtsruck zu stellen. Mit unseren Programmen und Angeboten tragen die Bürgerzentren in Köln seit Jahrzehnten dazu bei, bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen, den demokratischen Diskurs zu fördern und ein friedliches Miteinander zu fördern.
Die aktuelle Debatte über das Zusammenleben in Deutschland erfüllt uns mit Sorge. Unterstützt und gefördert durch die AfD gelangen Fremdenfeindlichkeit, Hass und Ausgrenzung in die Mitte unserer Gesellschaft, gleichzeitig nehmen respektvolle Auseinandersetzungen, der Wille zum gegenseitigen Verständnis und der demokratische Diskurs zunehmend ab.
Wir verstehen die Bürgerzentren als Orte der Begegnung, die unterschiedliche Interessen zusammenführen und somit aktiv die gesellschaftlichen Entwicklungen gestalten können. Um diese für das Zusammenleben in Köln wichtige Aufgabe weiter erfüllen zu können, dürfen die Bürgerzentren jetzt nicht im Regen stehen gelassen werden. Vielmehr müssen sie in die Lage versetzt werden, Köln als weltoffene und tolerante Stadt zu erhalten.
Lasst uns jetzt nicht spalten, sondern gemeinsam nach Wegen und Lösungen suchen. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, werden uns weiterhin engagieren und unsere Vernetzung mit der Stadtgesellschaft fortführen.
Bürgerschaftshaus Bocklemünd
Bürgerzentrum Chorweiler
Bürgerzentrum Deutz
Bürgerzentrum Ehrenfeld
Bürgerzentrum Engelshof
Bürgerzentrum Finkenberg
Bürgerhaus Kalk
Bürgerhaus MüTZe
Bürgerzentrum Nippes
Bürgerzentrum Vingst
Kulturbunker Mülheim
Quäker Nachbarschaftsheim